September 2020
Für den Herbsturlaub hatten wir irgendwas "mit Berge" auf dem Schirm. Da die große Coronawelle ja so langsam am Abklingen war, konnte auch angrenzendes Ausland wieder bereist werden.
Doch leider waren die Wetteraussichten für Ende September nicht wirklich gut. Also wurde erstmal alles eingepackt.
Von +25°C bis -15°C, von Sonnenschein bis Dauerregen. Alle Eventualitäten sollten abgedeckt und eingeplant sein.
Am besten waren die Aussichten in Südtirol. Genauer gesagt in der Gegend um Meran. Dort haben wir vorsorglich nen Campingplatz reserviert und sind dann mal langsam Richtung Süden gefahren.
Unser erster Zwischenstop war dann in Bad Waldsee. Dort wollten wir uns das Erwin Hymer Museum anschauen. Dieses wurde uns bereits von vielen Stellen empfohlen und der Besuch hat sich wirklich gelohnt. Wer was mit Camping am Hut hat, ist hier genau richtig.
Von hier ging es nur noch ein kleines Stück Richtung Süden. Lindau, die Stadt am Bodensee, sollte für die erste Nacht herhalten. Von dem Campingplatz in Stadtnähe sind wir am Nachmittag noch kurz in die City und haben uns alles angeschaut.
Am nächsten Tag ging es dann weiter. Durch Tirol, über den Rechenpass, durchs Vinschgau bis nach Meran. Am Selfie-Automat vom Reschensee wurde (mal wieder) das obligatorische Foto gemacht.
Auf dem Platz angekommen, war erstmal Regen angesagt. Aber am nächsten Morgen hat sich dieser gelegt und es sollte eine perfekte Woche werden.
Jede Menge Touren hatten wir uns schon zu Hause zurechtgelegt. Diese wollten alle gemacht werden. Von einem Stadtbesuch in Meran bis hin zur alpinen Bergtour standen auf unserer "Könnt-ma-mal-machen"-Liste. Und für alles nur 10 Tage Zeit. Das wird mal wieder voll stressig...
Hier mal einige Punkte unserer Liste, die wir "abgearbeitet" haben.
Punkt 1
Stadtbummel in Meran und ein wenig auf den Tappeinerweg. Und immer mit Essen, Trinken und Kultur...
Punkt 2
Meran 2000
Mit der Bahn hoch auf "Meran 2000". Von dort zur Kesselberghütte zum Kaiserschmarrn essen.
Einen Tag vorher gab es den ersten Schnee für diese Saison. Damit haben wir zwar nicht wirklich gerechnet, aber was soll´s...
Punkt 3
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff.
Vor langer, langer Zeit ist hier sogar schon Sissi rumflaniert. Und da wollte Barbara schon IMMER mal hin. Heute sollte es endlich soweit sein.
Punkt 4
Erkundung eines Waalweges.
Waale sind von Menschen angelegte Bewässerungskanäle und werden zur Bewässerung landwirtschaftlich genutzter Flächen immer noch betrieben. Besonders im Vinschgau gibt es recht viele davon, weil aufgrund geringer Niederschlagsmengen nur bedingt Landwirtschaft möglich wäre.
Und die Wege, die an den Waalen liegen, die sogenannten Waalwege, wollten wir uns anschauen. Sie liegen etwa auf halber Höhe von den Hängen und man soll eine tolle Aussicht haben.
Das Bild "Hier hat Frau was entdeckt" wurde dann zum außerplanmäßigen
Punkt 5
Besteigung der Mutspitze.
Die Mutspitze ist der sogenannte Hausberg von "Dorf Tirol". Und es gibt einen Wanderweg zum Gipfel.
Und wenn ein Weg hoch geht, machen wir das.
Der Hinweg zum Gipfel wurde mit knapp 4,5km beschrieben. Das ist ne Strecke, die schaff sogar ich.
Leider gab es dann auch noch 900 Höhenmeter zu bewältigen. Das war dann mal ne Ansage...
Mit der Gondel ging es erstmal rauf auf 1400m. Ab da wurde es anstrengend...
Die Aussicht vom Gipfel war echt genial. Dazu hat das von uns bestellte Wetter natürlich auch seinen Teil beigetragen.
Punkt 6
Meraner Höhenweg
2016 waren wir schonmal hier und haben Teile dieses Weges bezwungen. Dieses Jahr wollten wir noch nicht bekannte Stücke erkunden.
Die ersten Höhenmeter brachte uns ein lustiges Körbchen nach oben. Ab dann hieß es laufen...
Nun war es leider wieder an der Zeit, Richtung Heimat zu fahren. Der Wettermann sagte für Südtirol auch nur schlechteres Wetter an. Also ging es zurück gen Norden mit einer Zwischenstation im Allgäu. Am Forggensee, in der Nähe von Schloss Neuschwanstein, haben wir unser Nachtquartier aufgeschlagen.
Da war das Wetter auch wieder besser.
Nach wirklich tollen Tagen, die wir unterwegs waren, sind wir trotzdem wieder froh, zu Hause angekommen zu sein.
Das war mit Sicherheit nicht die letzte Reise nach Südtirol. Wer einmal da war, ist infiziert.